Es ist ein Mittel gegen Kontaktarmut im Alter: Bei der Fahrradrikscha-Aktion von „Aktion Miteinander“ und Caritas-Konferenz in Schieder-Schwalenberg haben Senioren und Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, ohne großen Aufwand für ein bis zwei Stunden eine Rikscha plus Piloten zu buuchen, um die eigenen vier Wände zu verlassen und sich bei einer Spritztour durch den Ort den Wind um die Nase wehen zu lassen.
Dafür engagieren sich mehr als 30 „Rikscha-Piloten“ ehrenamtlich. Jeder erhielt vorab eine entsprechende praktische Fahrschulung. Vor allem in den beiden Altenheimen in Schieder sind die Rikschas „der Renner“. Auch Menschen, die an Demenz leiden, freuen sich über die vielen verschiedenen Sinneseindrücke und Erinnerungen an Wege und Orte aus ihrem früheren Leben.
Angefordert werden können die Rikschas aber in gleicher Weise auch von Menschen mit Beeinträchtigungen und Senioren in den Privathaushalten in allen Ortsteilen. Inzwischen sind in jedem der sieben Ortsteile eine Rikscha und einige ehrenamtliche Piloten im Einsatz. Die Rikschas werden durch Spenden und von Sponsoren finanziert, etwa auch vom Diözesan-Caritasverband Paderborn oder vom Armutsfonds des Erzbistums Paderborn.
Nun hat die Fahrradrikscha-Aktion von „Aktion Miteinander“ in Schieder den traditionsreichen Pauline-von-Mallinckrodt-Preis der CaritasStiftung im Erzbistum Paderborn erhalten. Für den ersten Preis der insgesamt drei Preisträger erhielten die Aktion Miteinander und die Caritas-Konferenz in Schieder-Schwalenberg 2.000 Euro als Preisgeld.
